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Betreuungsprojekt Vitalig setzt auf Technik

Anfang 2013 wurde im niederrheinischen Goch das Pilotprojekt Vitalig gestartet. Ziel ist es, älteren und pflegebedürftigen Menschen, die im eigenen Haushalt leben, mittels Technik Sicherheit und Nähe zu vermitteln. Das Projekt ist vorerst auf zwei Jahre angesetzt und wird von der AOK Rheinland/Hamburg gemeinsam mit der Deutschen Telekom und der Gemeinde Goch durchgeführt.

 
Die SeniorInnen erhalten im Rahmen des Projekts einen „All-in-one-PC“ mit mehreren Schaltflächen auf dem Touchscreen. Bei Berührung der Schaltflächen wird eine Telefonverbindung aufgebaut, wobei der Empfänger in der Folge auf einem Bildtelefon erscheint. Hinter dem Kommunikationsnetz stehen Ärzte, Pflegedienste, Apotheken und Lebensmittelgeschäfte, die von Angesicht zu Angesicht mit den TeilnehmerInnen kommunizieren können. Die SeniorInnen haben so die Möglichkeit, selbstständig ihre Versorgung sicherzustellen.

 
Menschliche Zuwendung als zentrales Element

Nach Angaben der AOK haben im ersten Jahr 40 SeniorInnen und 30 Angehörige teilgenommen. Das Kommunikationsangebot wurde dabei täglich rund 20 Mal in Anspruch genommen, insgesamt also mehr als 7.200 Mal. Neben fachlicher Beratung nutzten die TeilnehmerInnen den PC vor allem für die Kontaktaufnahme mit Familienangehörigen, die oft weit entfernt leben. Das Angebot führt also nicht nur zu mehr Lebensqualität und Sicherheit im Alltag, sondern schützt auch vor Einsamkeit.

Mithilfe des Projektes will die AOK ermitteln, ob technisch vernetzte SeniorInnen länger alleine zu Hause leben können. Vitalig läuft noch bis Ende Juni 2015, danach erfolgt laut AOK eine sorgfältige Auswertung.

 
Weiterführende Links:
Onlinebericht des Gesundheitsstadt Berlin e.V.
Pressemitteilung der AOK

Updated: November 10, 2014 — 11:11
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