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CCS Telehealth Ostsachsen: Wohnortnahe medizinische Versorgung

Beim Aufbau des größten deutschen Telemedizin-Projekts „CCS Telehealth Ostsachsen“ konnte ein wichtiges Etappenziel erreicht werden: Die Hälfte der technischen und medizinischen Vorbereitungen wurde nach dem Start im März 2014 erfolgreich abgeschlossen. Übergeordnetes Ziel ist die wohnortnahe medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen.

 

IT-Plattform für medizinische Versorgung in der Region

Die Carus Consilium Sachsen GmbH, eine Tochter des Universitätsklinikums Dresden, baut gemeinsam mit dem Telekom-Tochterunternehmen T-Systems eine offene, barrierefreie und interdisziplinäre IT-Plattform für die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Region Ostsachsen auf. Entstehen soll dabei ein virtueller Runder Tisch, an dem PatientInnen, ÄrztInnen, Krankenkassen, Kliniken und andere medizinische Dienstleister online zusammenarbeiten können. Die AkteurInnen werden mithilfe einer eigens entwickelten, standardisierten Software und sicheren Daten-Routen miteinander verbunden.Für die technische Infrastruktur ist die Deutsche Telekom Healthcare Solutions (DTHS) verantwortlich. Michale Hübsche, Programmleiter Telemedizin bei der DTHS, kündigte an, dass noch vor Weihnachten 2014 mit internen Tests der Basisversion begonnen werden kann. Die Pilotphase von CCS Telehealth Ostsachsen wird im Mai 2015 beginnen und ab Juli soll „Telehealth Ostsachsen“ mit drei Beispielanwendungen online gehen.

In den beteiligten Kliniken wurden medizinische Teams aufgestellt, die bereits mit der Zusammenarbeit begonnen haben. Zudem werden nun nach und nach Betreuungskonzepte und Behandlungspfade implementiert. Auch mit der Auswahl von PatientInnen für die Pilotphase wurde in der Zwischenzeit begonnen. Aus medizinischer Sicht seien somit bereits wichtige Grundlagen für den Erfolg des Projekts gelegt.

EU-Modellprojekt

Im europäischen Maßstab hat das Projekt mit seinen großräumigen universellen IT-Lösungen Modellcharakter. Die Europäische Union und der Freistaat Sachsen unterstützen das Projekt mit knapp zehn Millionen Euro. CCS-Geschäftsführerin Sabine Rößing betont, dass die universell einsetzbare Plattform von CCS und Telekom auf unterschiedliche Projektszenarien übertragbar ist. Darin liegt auch der Vorteil gegenüber bisherigen Pilotprojekten im Bereich der Telemedizin. Diese waren meist zeitlich befristet, regional begrenzt und fachlich eng definiert. Kooperationen verschiedener medizinischer Projekte scheiterten daher häufig aufgrund verschiedener technischer Grundlagen.

Pressemeldung der CCS
Informationsplakat

Updated: January 7, 2020 — 14:55
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