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App ermöglicht mobiles Schmerzmonitoring

painApp Schmerz

Bild: Eigene Darstellung

Schmerzleiden sind im Gesundheitsbereich ein individuelles und gesellschaftliches Problem mit steigender gesundheitswissenschaftlicher Relevanz. Aufgrund der steigenden Anzahl betagter und hochbetagter Menschen gewinnt vor allem das Thema “Schmerz und Alter” an Bedeutung, denn Schmerzen können gerade bei älteren Personen die Aktivitäten des alltäglichen Lebens deutlich einschränken.

 

Die Folgen einer Unter- bzw. Fehlbehandlung von Schmerzen können dramatisch sein: Verlust der Selbstständigkeit, erhöhte Pflegebedürftigkeit, Minderung der Lebensqualität etc. Für die Verbesserung der Schmerzsituation ist daher eine kontinuierliche Kommunikation zwischen den AkteurInnen, die an der Schmerztherapie beteiligt sind, besonders wichtig. Aus diesem Grund arbeitet ein Expertenteam in Münster, dass sich aus MitarbeiterInnen der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg und der smart-Q Softwaresysteme GmbH aus Bochum zusammensetzt, an der sogenannten painApp.

Ziel des Projektes „painApp – Mobiles Schmerzmonitoring“ ist die Entwicklung einer App, mit deren Hilfe die schmerztherapeutische Versorgung älterer Menschen ab 65 Jahren unterstützt werden soll. Im Vordergrund steht einerseits die Entwicklung der painApp nach den Bedürfnissen der zukünftigen NutzerInnen. Andererseits ist die Vernetzung der an der Schmerztherapie beteiligten AkteurInnen, wie z.B. HausärztInnen oder Pflegedienste, von zentraler Bedeutung. Daher sind auch die AnwenderInnen selber in der Entwicklung der App eingebunden: Die Farbgestaltung, die Größe der Schaltflächen oder die Logik der Menüführung orientieren sich an den Bedürfnissen älterer Menschen.

Während der Testphase des Prototyps wird den TeilnehmerInnen kostenlos ein Tablet-PC zur Verfügung gestellt, für dessen Nutzung keinerlei Vorkenntnisse erforderlich sind. Die PatientInnen können mittels der auf dem Tablet-PC installierten painApp ihre Schmerzen dokumentieren. Zudem haben die HausärztInnen die Möglichkeit, über ein Webportal Einsicht in diese Dokumentation zu nehmen. Um die Gestaltung der App an die Bedürfnisse älterer Menschen anzupassen, werden die PatientInnen im Laufe des Projekts von wissenschaftlichen MitarbeiterInnen befragt. Im Vordergrund stehen dabei Aspekte der Handhabbarkeit sowie der farblichen und akustischen Gestaltung. Um festzustellen, ob die von den PatientInnen dokumentierten Informationen relevant für die Anpassung der Schmerztherapie sind, werden auch die HausärztInnen zum Informationsgehalt des Webportals befragt.

Updated: January 5, 2015 — 09:27

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