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Virtueller Blindenstock: 3D-Sensoren helfen bei Orientierung

Forscher der University of Nevada haben ein neuartiges Bilderkennungssystem für Blinde entwickelt. Am Körper getragene 3D-Kameras reagieren auf Handgesten und führen mittels Sprachsteuerung durch den Alltag von sehbehinderten Personen. Die US-amerikanischen Wissenschafter hoffen, dass diese Technik den klassischen Blindenstock eines Tages ersetzen kann. 

Das sogenannte GIST (Gestural Interface for Remote Spatial Perception) ist ein tragbarer 3D-Sensor, der Objekte im Sichtfeld von Blinden identifizieren kann. Die Spezial-Kamera erlaubt den Nutzern eine Interaktion mit dem System durch Winken, Zeigen oder anderen Handgesten. Formt ein GIST-Träger beispielsweise mit seinen Fingern ein “V”-Zeichen, so meldet die Sprachsteuerung des Geräts die dominante Farbe des anvisierten Gegenstands (siehe Video).

Eelke Folmer und Vinitha Khambadkar, Forscher der University of Nevada, nutzten für die Prototyp-Version ihres virtuellen Blindenstocks Microsofts Kinect-Technologie und orientierten sich an einem Augmented-Reality-Projekt des MIT. Sie hoffen, dass GIST zukünftig den klassischen Blindenstock überflüssig macht und das Leben von Blinden deutlich erleichtern wird.

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Updated: January 7, 2020 — 14:58
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