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Sensor soll Risiko einer Dehydration minimieren

© Ludwig Schedl

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Ältere Menschen sind in den Sommermonaten verstärkt der Gefahr einer Dehydration ausgesetzt. Dabei kann es zu Beeinträchtigungen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit kommen. StudentInnen des interdisziplinären Master-Studiengangs „Barrierefreie Systeme“ der Frankfurt University of Applied Sciences haben daher nach Möglichkeiten gesucht, um die aufgenommene Flüssigkeitsmenge zu erfassen.

 

Recherchen der StudtentInnen haben gezeigt, dass es bisher kein Gerät gibt, welches der Messung der aufgenommenen Flüssigkeitsmenge dient. Zentrale Fragestellung des Studienprojekts war, ob mittels benutzerspezifischen Trink-Armbewegungsmuster auf eine bestimmte Trinkmenge geschlossen werden kann.

Das entwickelte Verfahren der StudentInnen basiert auf einer indirekten Messung der Trinkmenge. Wenn die NutzerInnen nach einem Glas greifen, zeichnet ein Sensor, der sich in einem Messgerät am Handgelenk befindet, die Bewegungen des Arms auf und wertet diese aus. Die getrunkene Menge lässt sich durch den Winkel des Trinkgefäßes zum Mund und durch die Trinkdauer abschätzen.

Die Armbewegung beim Trinkvorgang ist jener eines Rauchers beim Rauchen sehr ähnlich. Um hier entsprechend differenzieren zu können, wurden charakteristische Armstellungen ermittelt und umfassende Messdaten zur Identifikation herangezogen.

Wünschenswert wäre es, einen solchen Sensor zukünftig in ein Schmuckstück einarbeiten zu können. Anforderungen wie beispielsweise Ästhetik oder Tragekomfort sollten dabei an ältere Menschen als NutzerInnengruppe angepasst werden. Zudem ist es wichtig, dass das Warnsignal für alle NutzerInnen individuell eingestellt wird: Von einem integrierten Farbwechsel als optisches Signal über einen Vibrationsalarm bis hin zu einem akustischen Signal ist dabei alles vorstellbar. Weiters wäre es möglich, das System über das Internet zu vernetzen. Dies hätte den Vorteil, dass Angehörige, Bekannte oder ambulante Pflegedienste rechtzeitig über einen Flüssigkeitsmangel informiert werden und entsprechend reagieren können.

 

Weiterführende Links:
Homepage der Frankfurt University of Applied Sciences
Artikel auf rehacare.de

Updated: February 2, 2015 — 15:31
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