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Uni Göttingen: Ohrenmuskeln steuern Rollstuhl

Wissenschaftler aus Deutschland haben einen Rollstuhl entwickelt, der mittels der Ohrmuskulatur gesteuert werden kann. Dies könnte für querschnittsgelähmte Menschen, die weder Arme noch Beine bewegen können, eine erhebliche Erleichterung bedeuten. Wie ein von der Uni Göttingen bereitgestelltes Video zeigt, verliefen die ersten Tests vielversprechend. 

Eine Rollstuhl-Steuerung mithilfe von Blicken oder der Atmung war bisher schon möglich. Selbst eine Navigation mit der Zunge wurde bereits erfunden. Diese Varianten schränkten allerdings die Kommunikation mit anderen Menschen erheblich ein. Wissenschaftler aus Göttingen, Heidelberg und Karlsruhe haben nun einen Rollstuhl entwickelt, der mittels Ohrmuskulatur gelenkt werden kann. Ein kleiner Chip hinter dem Ohr, der Muskelsignale aufzeichnet und via Funk an den Rollstuhl sendet, macht dies möglich.

Die ersten Tests in der Neurophysiologischen Klinik Göttingen mit zehn gesunden Probanten verliefen erfolgreich. Die Teilnehmer hatten vorher mit einer eigens entwickelten Trainingssoftware den gezielten Einsatz der Ohrmuskulatur geübt. Danach konnten sie ihren Rollstuhl offenbar mühelos durch das Testgelände navigieren. Die Testfahrten wurden gefilmt, hier das Video:

© Clinical Neurophysiology Göttingen

 

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Updated: January 7, 2020 — 14:59

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