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Medikamente aus dem Internet

Der Vertrieb illegaler Arzneimittel über das Internet wächst zunehmend. Viele der im Internet vertriebenen Arzneien sind jedoch Fälschungen oder entsprechen nicht dem pharmazeutischen Standard. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/AGES Medizinmarktaufsicht rät daher ausdrücklich davon ab, Arzneimittel illegal über das Internet zu erwerben.

Laut Weltgesundheitsorganisation gibt es die meisten Fälschungen bei Schmerzmitteln, Potenzmitteln, Vitamin- und Muskelaufbaupräparaten. Ein großes Risiko liegt in der mangelhaften bzw. fehlenden fachkundigen Beratung von PatientInnen sowie in der lückenhaften Aufklärung über Neben- und Wechselwirkungen. Zudem ist die Qualität der im Internet angebotenen Medikamente für die KonsumentInnen nicht überprüfbar, wodurch Fälschungen nicht ausgeschlossen werden können. Fehlende oder unzureichende Produktbeschreibungen, fragwürdige Lagerung und Transport sowie mangelhafte Informationen über den Anbieter sind nur einige weiter Risikofaktoren.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte der Online-Kauf bei registrierten, legalen Versandapotheken, die das EU-weute Sicherheitslogo auf ihrer Webseite ausweisen müssen, erfolgen. Dieses Sicherheitslogo ist ein weißes Kreuz mit grüner Schrift und der Flagge jenes Landes, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat. Mit Klick auf das Logo gelangt man zur Website der Arzneimittelbehöre des jeweiligen Landes und erhält eine Auflistung der dortigen registrierten, legalen Versandapotheken.

Internet-Apotheken in Österreich
Laut § 59 Absatz 9 und 10 Arzneimittelgesetz, ist der Versandhandel von rezeptpflichtigen Medikamenten in Österreich verboten. Unter bestimmten Voraussetzungen (siehe § 59a Arzneimittelgesetz) ist es österreichischen öffentlichen Apotheken seit 25. Juni 2015 jedoch erlaubt , rezeptfreie und in Österreich zugelassene Medikamente innerhalb des Landes zu versenden. Ausländischen Anbietern, genauer gesagt Apotheken innerhalb des EWR-Raums, ist es hingegen schon länger erlaubt, rezeptfreie Medikamente grenzüberschreitend nach Österreich zu versenden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Medikamente in Österreich zugelassen sind.

Weiterführende Links:
BAGS/AGES Medizinmarktaufsicht
Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs

Updated: January 7, 2020 — 14:49
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