Im Pflegesektor fallen täglich große Datenmengen an, welche von den Pflegekräften häufig sehr unterschiedlich erfasst und dokumentiert werden. Mithilfe moderner Informationstechnologien sollen diese Vorgänge in Zukunft vereinfacht und vereinheitlicht werden. Entsprechende Entwicklungen bringen jedoch auch gewisse Herausforderungen mit sich.

 

Verbesserte Auswertung durch strukturierte Daten

Wie eingangs bereits erwähnt, fallen im Pflegealltag zahlreiche unterschiedliche Daten an. Dabei ist es wichtig, dass die dokumentierten Daten im Anschluss gut zu verarbeiten sind. Viele dieser Daten, genauer gesagt die freitextlichen Eintragungen einer Krankenakte, sind bei der Entstehung jedoch unstrukturiert. So kann es vorkommen, dass drei verschiedene Pflegekräfte für ein und denselben Vorgang drei unterschiedliche Begrifflichkeiten verwenden.

Diese Erkenntnis hat in den vergangen Jahren dazu geführt, dass eine Entwicklung von freiheitlichem Dokumentieren hin zu einer strukturierten Erfassung von pflegerischen Informationen stattgefunden hat. Eine solche Standardisierung erfolgt über Terminologien und Klassifikationen im Kontext von modernen Informationstechnologien.

Bevorstehende Herausforderungen

In Zukunft ist es besonders wichtig, dass technische Entwicklungen wie z.B. die elektronische PatientInnenakte nicht mehr nur der Dokumentation dienen, sondern auch für Kommunikationszwecke eingesetzt werden können. So wird es möglich, dass kommunikationsintensive Prozesse wie die PatientInnenübergabe oder Visiten informatorisch unterstützt werden. Zu beachten sind zudem Themen wie Telehealth, Telemonitoring, Data Warehousing und Data Mining.

Der Einsatz von Technologien in der Pflege gewinnt auch durch die vorhergesagten Pflegenotstände an Bedeutung. Technologische Innovationen sind notwendig, um eine langfristige pflegerische Versorgung gewährleisten zu können und eine selbstständige Lebensführung von alten Menschen möglichst lange zu erhalten. Dabei ist es jedoch unerlässlich, die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen im Rahmen der Technologieentwicklung zu beachten.