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UPI: Zwischen Hardfacts und Softskills

UPI_Logo_2._verbessert_pajkovicaiGeschäftsführer Alexander Urbanec war beim diesjährigen Forum Pflege Referent im Rahmen des Themenblocks „IT-unterstützte Pflege – Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis“. In seinem Vortrag sprach er über den Faktor Mensch in der Planung und Verwaltung von Mobilen Diensten am Beispiel von UPI.

 

© SobIT GmbH

Bei der Entwicklung von UPI (Universelles Planungsinstrument) mussten neben den Hardfacts auch sogenannte Softskills berücksichtigt werden. Unter Hardfacts versteht man beauftragte und umgesetzte Features wie:

  • Stammdatenverwaltung
  • Dienst-, Einsatz-, Fehlzeiten- und Tourenplanung
  • Dokumentation (KlientInnen/MitarbeiterInnen)
  • Betriebsmittelverwaltung
  • KlientInnen- und MitarbeiterInnenabrechnung
  • Flexibles Reporting
  • Diverse Schnittstellen zu Fördergebern, mobiler Lösung, Controlling etc.

Zu den Softskills hingegen zählen die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen, die Betreuungsqualität, die KlientInnenzufriedenheit, die unterschiedlichen AnwenderInnengruppen sowie verschiedene Anwendungsfälle.

Der Faktor Mensch umfasst mehrere Dimensionen mit unterschiedlichen Interessen und Anforderungen:

Dimension 1: Mobile MitarbeiterInnen
  • Informationsbereitstellung
  • Gleichmäßige Einsatzschwere und Auslastung
  • Verlässliche Arbeitszeitverteilung und Dienstplanungsqualität
  • Berücksichtigung von Allergien, Ablehnungen, Wegzeiten, Sondervereinbarungen und Wünschen
Dimension 2: Planungskraft
  • Einfache Eingabe und Abfrage, insbesondere im Tagesgeschäft
  • Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit
  • Unterstützung der realen Arbeitsabläufe
  • Eliminierung von „Zeiträubern“ durch z.B. Hilfsmodule und Automatisierung
  • Berücksichtigung von Besonderheiten und Individualitäten
Dimension 3: KlientInnen
  • Kontinuität in der Betreuung
  • Korrekte Informationsweitergabe und -verarbeitung
  • Berücksichtigung von Besonderheiten, Bedürfnissen, Wünschen und Ängsten (Datensicherheit etc.)

Die genannten Dimensionen können erweitert werden um z.B. Angehörige oder FördergeberInnen.

© IIR

GF Alexander Urbanec beim Forum Pflege / © IIR

Im Rahmen der Entwicklung von UPI hat die SobIT GmbH zahlreiche wertvolle Erfahrungen gesammelt. So wurde deutlich, dass besonders im sozialen Bereich der Mensch auch bei technischen Lösungen nicht aus dem Auge verloren werden darf. Zudem sind gefühlte Wünsche und Ängste genauso wichtig, wie faktisch sichtbarer Bedarf und Probleme. Technische Prozesse dürfen die organisatorischen Prozesse nicht begrenzen sondern müssen diese unterstützen. Weiters muss der menschliche Kontakt und Aspekt gefördert werden und darf keinesfalls unterdrückt werden. Wichtig ist es zudem, dass Raum für Diskussionen, Kritik und Veränderung geschaffen wird.

Updated: December 9, 2019 — 11:31
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